Septimia Zenobia (palmyrenisch spṭymy’ btzby, altgriechisch Σεπτιμία Ζηνοβία; geboren um 240 in Palmyra in Syrien; gestorben 272/73 oder nach 274 in Rom) war von 267/68 bis 272 n. Chr. die Herrscherin Palmyras und des römischen Orients von Kleinasien bis Ägypten. Sie war die zweite Gemahlin des Exarchen der Oasenstadt Palmyra, Septimius Odaenathus. Ihr aramäischer Name lautete Bat-Zabbai. Nach Odaenathus’ Ermordung (267) dehnte Zenobia das palmyrenische Reich durch Eroberungen von unter römischer Herrschaft stehenden Ländern, so Arabien und Ägypten, weiter aus. Dies führte zum Konflikt mit dem römischen Kaiser Aurelian, der sie in einem Feldzug 272 n. Chr. besiegte. Aufgrund widersprüchlicher Quellenangaben ist unklar, ob sie auf dem Transport nach Rom starb oder die Reise dorthin überstand und in Italien weiterlebte. Dass Zenobia Palmyra zu einer für Rom bedrohlichen Grösse und wirtschaftlichen Blüte entwickeln konnte, macht sie zu einer der bekanntesten antiken Frauengestalten.