Ganesha

Ganesha (Sanskrit DevaGaṇeśa ‘), Vighnesha (‚Herr der Hindernisse‘), Vigneshvara („Zerstörer der Hindernisse“), Vighnantaka, Varada („der Wohltaten Schenkende“), Siddhita („der, der Erfolg bei der Arbeit schenkt“) sowie Ekadanta („Der mit dem einen Stosszahn“). Unter der Bezeichnung Vinayaka wird er auch im Tantra verehrt, wo er als begnadeter Tänzer und beweglicher Liebhaber gilt, der mehrere Frauen zugleich beglücken kann. Ganesha ist der Gott und „Herr der Hindernisse“, sowohl der Beseitiger als auch der Setzer von Hindernissen, wenn sich jemand ihm gegenüber respektlos verhält oder diese für ihn notwendig sind. Er ist der Herr und Aufseher über Shivas Gefolge und der Vermittler zu seinem Vater und damit Götterbote. Ganesha wird als naschhafter, gnädiger, gütiger, freundlicher, humorvoller, jovialer, kluger, menschlicher und verspielter, schelmischer Gott vorgestellt, der oftmals Streiche spielt. Er ist einer der wichtigsten, populärsten, zugänglichsten Götter Indiens überhaupt, der fast an jedem Strassenschrein verehrt wird. Er ist der Sohn des Shiva und der Parvati, mit denen er zusammen das Idealbild einer Hindu-Familie verkörpert. Ganesha ist von allen hinduistischen Göttern der mit der grössten Präsenz und Popularität ausserhalb Indiens. Er wird auch im Buddhismus und im Jainismus verehrt. Jede (morgendliche) Puja (hinduistischer Gottesdienst) beginnt mit einem Gebet an Ganesha. Der Glücksgott wird bei Eröffnungsritualen (purvaranga) indischer Tanz- und Theaterspielgattungen angerufen und um Beistand gebeten. Ganesha wird gefragt, wenn man Glück, Erfolg oder gutes Gelingen für den Weg oder am Anfang einer neuen Unternehmung braucht, beispielsweise für eine Reise, Hochzeit, Hausbau, Geschäftsprüfung, Klausur oder den Beginn eines neuen Tages, er steht für jeden Neuanfang und verkörpert Weisheit und Intelligenz. Zu seinen Angelegenheiten gehören die Poesie, Musik, Tanz, Schrift und Literatur, und er ist der Herr über die Wissenschaften und Gott des Handels. Die meisten Kaufleute betrachten ihn als ihren Schutzherrn und in fast jedem Laden ist eine Ganeshastatue zu finden. Für viele fromme Hindus ist das erste, was in ein neues Haus kommt, eine Statue des Ganesha. Diese segnet das Haus und verheisst Glück. Er ist auch auf fast jeder Hochzeitseinladungskarte zu finden. Für viele hinduistische Strömungen bedeutet Ganesha eine untergeordnete Manifestation des Göttlichen, der Herr allen Anfangs. Andere dagegen, besonders im indischen Bundesstaat Maharashtra oder in einigen Gegenden Südindiens, sehen in ihm die wichtigste Verkörperung des formlosen Höchsten, des Brahman. Nach Ganesa ist der Asteroid des (2415) Ganesa mittleren Hauptgürtels benannt.

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