Chaim (andere Schreibweisen sind Hayyim, Chayyim, Haim, Hyman, Heiman) ist ein hebräischer Vorname (חַיִּים, dt. „Leben“). Die weibliche Form des Vornamens ist Chaya. Sein Vorkommen als Nachname ist eher selten. Erste Belege für den Namen finden sich im Mittelalter. Es ist ein populärer Vorname unter Angehörigen des jüdischen Glaubens. Die Schreibweise „ch“ ist eine Transliteration des hebräischen Buchstabens „chet“ wie in Wörtern wie Chanukah, Channa, die auch Hanukah und Hannah geschrieben werden können. Es ist ein Cognatum des gleichbedeutenden arabischen Wortes حَيَاة • (ḥayāh), das von derselben protosemitischen Wurzel abstammt. Im Zuge der Angleichung der jüdischen Namen an deutsche entstanden aus dem ursprünglichen Namen Chaim durch Übersetzung die Namen Lebebaum, Lebenthal und Lebenlang, durch lautliche Angleichung Haim, Haime, Heym, Haimann, Heymann und Heine. In anderen Sprachen wird Chaim als Heimof, Haimovici, Haimovitz, Haimovsky, Heimsohn, Vidal, das, Vivant, Vitali wiedergegeben. Im Altertum entstand aus Chaim der lateinische Name Vitus, der sich über den Namen des Heiligen Vitus zum bayerischen Vornamen Veit(l) weiterentwickelte. L’Chaim, Lechajim oder Lachaim ist auch ein hebräischer Trinkspruch, er bedeutet „Auf das Leben“. Es ist kein Wunsch für die Zukunft wie die meisten Trinksprüche. Der spanischsprachige Name Jaime, mit Jakob verwandt, wird von argentinischen Juden oft als phonetische Entsprechung für Haim benutzt.